Schluss mit Ankündigungen - Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung konsequent leben und umsetzen!
„Wir freuen uns, dass das durch Ministerin Ina Scharrenbach (CDU) aufgesetzte Sofortprogramm für die Innenstädte auch Dattelns Innenstadt unterstützt und ein längerer Leerstand verhindert werden kann.“ freut sich André Tost, Sprecher für Stadtentwicklung der CDU im Rat der Stadt Datteln.
„Es ist schön zu hören, dass es in der Traditionskneipe Möcklinghoff durch Bärbel Luczak weitergeht. Wir wünschen ihr dabei viel Erfolg.“ ergänzt der CDU-Vorsitzende Patrick-Benjamin Bök. Gleichzeitig ist die CDU massiv über die Aussagen des Wirtschaftsförderers irritiert. Bök dazu: „Natürlich hat jeder seine Wunschvorstellung, wie die Innenstadt von Datteln aussehen sollte und welche Angebote besonders wünschenswert sind. Wir haben jedoch eine steigende Anzahl an Leerständen und anscheinend nur bedingt interessierte Unternehmen in Sicht, um dem entgegenzuwirken. Da empfinde ich die Aussagen des Wirtschaftsförderers als überheblich und kann mir vorstellen, dass interessierte Unternehmen möglicherweise abgeschreckt werden. Ich wüsste nicht, dass die Nachfrage so groß ist, dass wir überhaupt noch eine große Wahl haben.“
André Tost, gleichzeitig auch 2. stellvertretender Bürgermeister und Fraktionsgeschäftsführer der CDU im Rat, ist ebenfalls über die Aussagen des Wirtschaftsförderers überrascht: „Mir fehlt der Fokus von Wirtschaftsförderung und Stadtverwaltung auf die wirklich wichtigen Dinge in Datteln. Dass die Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten nur in homöopathischer Dosis erfolgt, das ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Da fehlt die Priorität auch in Form von zusätzlichen Kapazitäten, wie bspw. von uns 2021 beantragt. Erhöhte Priorität vorgegeben durch die Verwaltungsspitze und spürbare Aktivität folgt vermutlich erst wieder zur nächsten Kommunalwahl. Völliges Unverständnis habe ich jedoch für die nur zögerliche Umsetzungsgeschwindigkeit bei der Weiterentwicklung einer Dattelner Institution - dem Dattelner Wochenmarkt. Ein Termin mit den Marktständlern konnte im Dezember aufgrund der Pandemie nicht stattfinden. Ein Folgetermin wird für Ende Februar bzw. für Anfang März in Aussicht gestellt. Warum muss ein Austauschtermin 3 Monate geschoben werden? Wir können jetzt die Zeit nutzen, um ab Frühling mit neuen Formaten zu starten. Was dem Ganzen aber die Krone aufsetzt: In einem Artikel in der Dattelner Morgenpost im Juni des vergangenen Jahres ließ der Wirtschaftsförderer bereits verlauten, dass er zwecks Stärkung des Wochenmarktsangebots und der Etablierung zusätzlicher Events 'Genaueres nun mit den Markthändlern besprechen möchte‘. Wenn der Termin nun erst im März stattfindet, dauerte es knapp 1 Jahr bis es zu einem Austauschtermin mit den Markthändlern kommt. Wirtschaftsförderung und effektive Arbeit stellen wir uns gänzlich anders vor.“
„Die Pandemie darf nicht als Ausrede für Bequemlichkeit herhalten. In anderen Städten ist die Wirtschaftsförderung nicht nur trotz, sondern gerade wegen der Pandemie engagierter unterwegs. Ein Arbeitsgruppentreffen zum Thema Tourismus wurde ebenfalls im Dezember abgesagt. Mittlerweile sollte der digitale Austausch als Alternative doch etabliert sein." ergänzt Patrick-Benjamin Bök.
Dass es so nicht weitergehen kann, findet auch André Tost und kündigt für den Sommer an: „Wir planen eine neutrale Unternehmerbefragung in Bezug auf die Anforderungen an die Wirtschaftsförderung. Immer wieder wird uns in bilateralen Gesprächen gespiegelt, dass man sich durch die Wirtschaftsförderung vernachlässigt fühlt und mit dem Angebot unzufrieden ist. Gleichzeitig gibt es Bedenken dieses Feedback in Richtung Verwaltung zu spielen, da Nachteile bei zukünftigen Vorhaben erwartet werden.“ Für Bök ist abschließend klar: „So ein Gefühl darf nicht aufkommen. Und es ist sicherlich auch im Sinne der Wirtschaftsförderung, ein neutrales und ehrliches Bild gespiegelt zu bekommen, um transparent über mögliche Verbesserung zu diskutieren.“